mein nest in tanti - fruehling - der "ziegenboeckchenbart" in voller bluete

Mittwoch, 17. März 2010

das war ein non-stop-trip mit der bahn! 44 stunden auf achse! pünktliche abfahrt ab cordoba um 16.20 h und ankunft mit nur 2 h verspätung in buenos aires am nächsten morgen um 9 h. wir wurden 16,5 stunden gerüttelt und geschüttelt, ohne unterbrechung. am anfang war das noch ganz lustig, ich fühlte mich wie auf dem "wilden stier" auf den jahrmärkten. eine stunde lang geht das gut, auch 2 bis 3 stunden waren zu ertragen. hinzu kamen die typischen ratter-geräusche des zuges, die sehr laut waren und die ganze reise nicht endeten. unsere sitznachbarn waren eine familie mit drei kindern, der vater war allerdings am lebhaftetesten...unser wagon hatte 113 sitzplätze, und alle waren besetzt, in den anderen waggons war es genauso. ab 21.15 h gab es abendessen im speisewagen, der die ganze nacht geöffnet war. wir wollten nicht mit dem ersten ansturm zum essen und gingen erst um 22.30 h hin. der speisewagen war leer, aber es gab auch nichts mehr zu essen - pech gehabt! irgendwie überstanden wir die lange nacht, angekommen waren wir froh, daß wir endlich unsere glieder strecken konnten.
wir fuhren gleich zum "wahlregisteramt", mußten fast gar nicht warten, ein formular ausfüllen, paß und geburtsurkunde im original und kopie vorweisen und 10 pesos bei einer nahen bank einzahlen. die überweisung vorzeigen, eine unterschrift leisten - und fertig war der "no-argentino-antrag". anfang april können wir das beantragte zertifikat abholen oder abholen lassen. um 10 h saßen wir in einem nahen café und frühstückten. anschließend fuhren wir wieder zurück zum retiro-bahnhof und kauften tickets für die rückfahrt am gleichen abend. wir hatten wieder großes glück und ergatterten die letzten 1.-klasse-fahrkarten, touristenklasse wollten wir uns nicht wieder antun! der zug fährt nur zweimal in der woche, so waren wir froh, daß wir nicht nach einem hotel ausschau halten mußten.
wir hatten den ganzen tag zeit und wollten ins chinesische viertel belgrano, um dort roggen in ganzen körnern für mein schwarzbrot zu kaufen. bis heute scheint ein chinesischer supermarkt die einzige quelle dafür zu sein. nach nur 2 zugstationen kamen wir an. ich durchkämmte alle chinesischen geschäfte, die lebensmittel führten, aber es gab keinen roggen in ganzen körnern, schade! aber der ausflug dorthin war schön, und wir kennen nun das chinesenviertel von buenos aires.
abfahrt in cordoba

dreier-sitzbank in der touristenklasse

auf der anderen wagenseite zweier-bänke

in der geräumigen gepäckablage konnte viel untergebracht werden

linke seite mais, rechte seite soja soweit das auge reicht

der hauptbahnhof von buenos aires
die vorhalle
die bahnhofshalle

wunderschöne wandleuchter

eine wunderschöne bahnhofsuhr

der bahnhof

das tor zum chinesenviertel

zurück am retiro - der englische turm, rechts dahinter das sheraton hotel
nach so einem tag mehr tot als lebendig

wieder auf dem bahnhof

unser 1.-klasse-waggon war bedeutend bequemer. die gleise waren anscheinend auch gepolstert, wir hatten eine angenehme rückfahrt ohne gerüttel und geschaukel


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fotos von san josé am 19.03.2010